| W-Seminar Lebensmittelchemie
| Wer liebt sie nicht, die guten alten Spagetti mit Tomatensoße. Zu unserem Glück führte uns die Exkursion unseres W-Seminars Lebensmittelchemie am 28.01.2016 direkt zur Nudelfabrik „Bernbacher“, die sich nun in Hohenbrunn nahe der S-Bahnstation Wächterhof befindet.
Zu Beginn wurden wir mit dem großen Angebot vertraut gemacht und durften uns alle für 5 € etwas kaufen. Es gab verschiedenste Arten von Soßen, Grießbrei und natürlich alle möglichen Sorten von Nudeln. Ob mit oder ohne Ei, ob gerade oder spiralförmig, jeder wurde fündig.
Kurz danach informierte der Marketing-Chef uns über die Firma, die nun von der fünften Generation geführt wird. Der Umzug von der Innenstadt in das neue Gebäude wurde vor zehn Jahren geplant und habe sich sehr gelohnt, da nun Produktion und Verwaltung unter einem Dach sind und vor allem die ganze Produktion erweitert werden konnte. Insgesamt arbeiten 120 Personen bei „Bernbacher“, 40 davon in der Verwaltung und 80 in der Fabrik. Dort wird in 8-Stunden-Schichten gearbeitet, selbst samstags und sogar nachts, da man sonst durch das Ein- und Ausschalten der Maschinen zu viel Energie verschwenden würde. Das einzige was bei „Bernbacher“ nicht produziert wird, sind die Soßen, welche aus Österreich und Italien dazu gekauft werden. Des Weiteren wird nicht nur für das firmeneigene Geschäft produziert, sondern auch für bekannte Supermärkte wie beispielsweise Rewe, Lidl oder Aldi.
Unser Weg führte uns weiter zum Labor. Dort werden verschiedenste Verfahren angewandt, um die Grundzutaten Grießmehl und Eier zu überprüfen. Auch die fertigen Produkte werden von extra ausgebildeten Sensorikern getestet und verglichen. Wichtig für korrekte Messungen ist die Kontrolle durch Ringproben, also weitere unabhängig durchgeführte Vergleichsproben von anderen Chemielaboren. Um Bakterienwachstum vorzubeugen, müssen die bereits aufgeschlagenen Eier pasteurisiert und unter 3° C angeliefert werden. Danach werden sie innerhalb von 48 Stunden aufgebraucht.
Die dortige Arbeit im Labor hat sich auf jeden Fall sehr spannend angehört und jeder, der wissen will, was in seinem Essen enthalten ist, kann sich dort für ein Schülerpraktikum bewerben.
Anschließend ging es in das Herzstück der Firma, die riesengroßen Produktionshalle. Im Sommer kann es dort bis zu 40°C heiß werden. Man konnte die Fertigungsstraße sehen, bei welcher alles von der Teigherstellung bis zur Verpackung maschinell betrieben wird. Außerdem waren auch die Mengen an Nudeln, die dort produziert werden, überwältigend. Pro Tag sind es 100 Tonnen. Die so genannten „Big Packs“ sind mit ihren 600 kg wirklich groß und werden dementsprechend von anderen Industriefirmen für die Weiterverarbeitung gekauft.
Zum Schluss möchten wir „Bernbacher“ noch zu ihrem Rekord von dreitausend Tonnen Nudeln im Monat Dezember gratulieren und bedanken uns für die Einblicke in die Fabrik.
Caroline Waldherr, Antonia Hostlowsky Q11
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